Das Bode-Museum auf Berlins berühmter Museumsinsel ist ein wahres Juwel der Kunst- und Kulturgeschichte. Mit seiner markanten Kuppel und der imposanten neobarocken Architektur zieht es Besucher aus aller Welt an. Ursprünglich als Kaiser-Friedrich-Museum erbaut, wurde es 1956 zu Ehren seines geistigen Schöpfers, Wilhelm von Bode, umbenannt. Seit seiner Wiedereröffnung im Jahr 2006 begeistert es mit einer beeindruckenden Sammlung, die Kunstwerke aus über 15 Jahrhunderten umfasst.
In diesem einzigartigen Museum erwartet Sie eine faszinierende Reise durch die Kunstgeschichte. Die Skulpturensammlung ist eine der größten und bedeutendsten weltweit und zeigt meisterhafte Werke von der Antike bis zum Barock. Sie können die beeindruckenden Werke von Künstlern wie Donatello, Tilman Riemenschneider und Antonio Canova bestaunen. Im Museum für Byzantinische Kunst entdecken Sie exquisite Kunstwerke aus dem Mittelmeerraum, darunter antike Sarkophage, Mosaikikonen und filigrane Elfenbeinschnitzereien. Das Münzkabinett bietet Ihnen einen spannenden Blick auf die Geschichte des Geldes, mit einer Sammlung von über 500.000 Objekten, die eine beeindruckende „metallene Chronik“ der Menschheit erzählen.
Besonders hervorzuheben ist die atmosphärische Ausgestaltung der Räume, die eine Zeitreise durch verschiedene Epochen ermöglichen. Von den prachtvollen Mosaiken bis hin zu den barocken Skulpturen – das Bode-Museum lässt keine Wünsche offen und ist ein Pflichtbesuch für alle Kunst- und Kulturinteressierten. Schenken Sie sich ausreichend Zeit und lassen Sie sich von der Vielfalt der Exponate verzaubern!
Geschichte
Die Ursprünge des Bode-Museums reichen ins späte 19. Jahrhundert zurück. Wilhelm von Bode, ein leidenschaftlicher Kunsthistoriker, hatte die Vision eines Museums, das Skulpturen, Malerei und Kunsthandwerk vom Mittelalter bis zum 18. Jahrhundert in einem harmonischen Zusammenhang präsentiert. 1878 brachte er diese Idee erstmals ins Gespräch, und nach vielen Diskussionen wurde schließlich 1897 mit dem Bau begonnen. Der Architekt Ernst von Ihne entwarf das Gebäude im neobarocken Stil, inspiriert von italienischer Renaissance-Architektur.
Am 18. Oktober 1904, dem Geburtstag von Kaiser Friedrich III., wurde das Museum feierlich eröffnet und trug zunächst seinen Namen: Kaiser-Friedrich-Museum. Hier wurden beeindruckende Sammlungen von Skulpturen, Malerei, Münzen und frühbyzantinischer Kunst der Öffentlichkeit präsentiert.
Der Zweite Weltkrieg hinterließ auch im Kaiser-Friedrich-Museum seine Spuren. Zwar blieb das Gebäude im Vergleich zu anderen Berliner Museen relativ unversehrt, doch zahlreiche Kunstwerke wurden ausgelagert und einige gingen unwiederbringlich verloren. Nach Kriegsende wurde das Gebäude vorerst als „Museum am Kupfergraben“ genutzt, da der ursprüngliche Name als zu monarchistisch empfunden wurde.
Im Jahr 1956 erhielt das Museum zu Ehren seines visionären Gründers den heutigen Namen: Bode-Museum. Doch der Wiederaufbau war langwierig, und erst in den 1980er Jahren konnten viele Teile des Gebäudes restauriert werden. 1999 wurde die gesamte Museumsinsel, zu der das Bode-Museum gehört, zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Von 1997 bis 2006 wurde das Museum einer umfassenden Sanierung unterzogen. Dabei wurde nicht nur die historische Bausubstanz bewahrt, sondern auch modernste Ausstellungstechniken integriert. Wände, Decken und Fußböden wurden restauriert, die Beleuchtung verbessert und barrierefreie Zugänge geschaffen. Nach der Wiedereröffnung 2006 präsentiert sich das Bode-Museum als harmonische Verbindung aus Tradition und Moderne.
Architektur
Mit seiner imposanten Kuppel und der eindrucksvollen Lage an der Spitze der Museumsinsel ist das Bode-Museum ein wahres Juwel der Berliner Architektur. Es vereint eine opulente Baukunst mit einer durchdachten Symmetrie, die den besonderen Charme dieses historischen Gebäudes ausmacht. Der renommierte Architekt Ernst von Ihne schuf hier ein Meisterwerk des Neobarock, das noch heute Besucher aus aller Welt begeistert.
Direkt aus dem Wasser der Spree scheint das Bode-Museum aufzusteigen. Diesen Effekt erzielt die Fassade aus schlesischem Sandstein, die sich in eleganten Linien über dem Quadersockel erhebt. Der Bau fügt sich harmonisch in das dreieckige Grundstück der Museumsinsel ein, obwohl es architektonisch als vollkommen symmetrisch erscheint. Der halbrunde Eingangsbereich, gekrönt von einer 39,50 Meter hohen Kuppel, verstärkt diesen Eindruck und schafft eine imposante Willkommensgeste für Besucher.
Die Attika des Gebäudes ist mit eindrucksvollen Skulpturen geschmückt. Sie symbolisieren berühmte Kunststädte sowie die Künste selbst – geschaffen von den Bildhauern August Vogel und Wilhelm Widemann. Über zwei Brücken, die über die Spreearme führen, gelangen Besucher zu diesem architektonischen Schmuckstück, das sich vor allem in den Abendstunden, wenn es stimmungsvoll beleuchtet ist, besonders eindrucksvoll präsentiert.
Wer das Bode-Museum betritt, taucht ein in eine Welt voller Eleganz und Geschichte. Die Große Kuppelhalle mit ihrem geschwungenen Treppenaufgang bildet den eindrucksvollen Auftakt. Hier steht das galvanoplastische Reiterstandbild des Großen Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg, ein beeindruckendes Zeugnis barocker Bildhauerkunst.
Von hier aus durchqueren Besucher eine Reihe prächtig gestalteter Räume. Die Kamecke-Halle etwa beherbergt Skulpturen, die einst die Villa Kamecke in der Berliner Dorotheenstraße schmückten. Ein besonderes Highlight ist die Basilika, die mit ihrer Renaissance-Architektur an italienische Kirchen erinnert. In ihren Seitenkapellen finden sich wertvolle sakrale Kunstwerke, darunter der florentinische Auferstehungsaltar und farbig glasierte Terrakotten von Luca della Robbia.
Ein weiteres Schmuckstück ist die Kleine Kuppelhalle im Rokokostil. Hier beeindrucken nicht nur die filigranen Stuckarbeiten, sondern auch die Skulpturen der Venus und des Merkur von Jean-Baptiste Pigalle, die ursprünglich für den französischen König gefertigt wurden. Wer durch die prunkvollen Räume des Museums schlendert, entdeckt neben edlen Marmorböden und reich verzierten Kassettendecken auch großformatige Gemälde von Meistern wie Donatello oder Tilman Riemenschneider.
Ausstellungen und Sammlungen
Das Bode-Museum in Berlin zählt zu den eindrucksvollsten Kulturstätten der Stadt und beherbergt eine Vielzahl faszinierender Sammlungen, die Kunstliebhaber aus der ganzen Welt anziehen. Besonders hervorzuheben ist die gelungene Kombination aus der Skulpturensammlung, dem Museum für Byzantinische Kunst und dem Münzkabinett, die alle in einem prächtigen historischen Gebäude präsentiert werden. Diese einzigartigen Sammlungen bieten nicht nur tiefgehende Einblicke in verschiedene Epochen der Kunstgeschichte, sondern auch ein außergewöhnliches kulturelles Erlebnis.
Die Skulpturensammlung und das Museum für Byzantinische Kunst
Die Skulpturensammlung des Bode-Museums ist eine der größten und bedeutendsten weltweit. Sie umfasst Werke von der Antike bis zum späten 18. Jahrhundert und zieht Besucher mit Meisterwerken wie der „Pazzi-Madonna“ von Donatello (ca. 1420) oder der eleganten „Tänzerin“ von Antonio Canova (1812) in ihren Bann. Die Sammlung reicht von der Spätgotik bis zum Barock und umfasst herausragende Werke italienischer Meister wie Luca della Robbia und Donatello, aber auch Werke deutscher Bildhauer wie Tilman Riemenschneider.
Das Museum für Byzantinische Kunst bietet einen faszinierenden Blick auf die Kunst des Byzantinischen Reiches und der Spätantike. Besonders beeindruckend sind die antiken Sarkophage aus Rom, die kunstvollen Elfenbeinschnitzereien sowie die Mosaikikonen, die eine tiefe Verbindung zur religiösen und kulturellen Geschichte des Mittelmeers zeigen. Highlights der Sammlung sind die „Mosaikikone mit Christus dem Erbarmer“ aus Konstantinopel und ein Relief mit der „Befreiung einer belagerten Stadt“, das vermutlich aus Ägypten stammt.
Das Münzkabinett
Ein weiteres Juwel des Bode-Museums ist das Münzkabinett, das mit über einer halben Million Objekten zu den bedeutendsten numismatischen Sammlungen der Welt zählt. Auf vier Etagen können Besucher Münzen und Medaillen bewundern, die die Geschichte der Menschheit von den ersten Münzen im 7. Jahrhundert v. Chr. bis hin zu den modernen Euromünzen erzählen. Besonders sehenswert sind die griechischen Dekadrachmen aus dem 5. Jahrhundert v. Chr., die antiken römischen Münzen sowie die bedeutenden Münzserien aus dem Mittelalter.
Highlights des Museums
Die Ausstellung des Bode-Museums bietet zahlreiche Höhepunkte, die die Vielfalt und Schönheit der Sammlungen widerspiegeln. Zu den besonderen Schätzen gehören unter anderem die glasierte Terrakotte „Jungfrau mit Kind“ von Luca della Robbia (um 1450), die klassischen Skulpturen von Donatello, darunter die „Pazzi-Madonna“ aus Marmor, und die monumentalen Mosaiken aus Ravenna. Kunstwerke wie das „Relief mit Befreiung einer belagerten Stadt“ und die „Tänzerin“ von Canova verzaubern die Besucher durch ihre meisterhafte Ausführung und ihre historische Bedeutung.
Ein weiteres Highlight ist das Tiepolo-Kabinett, das mit seinen kunstvoll gestalteten Fresken des italienischen Barockmalers Giovanni Battista Tiepolo (1759) einen echten Blickfang bietet. Die Wände dieses wunderschönen Raumes sind mit 22 Fresken verziert, die die Gäste in eine andere Zeit entführen.
Tickets, Preise und Angebote
Der Eintrittspreis Bode-Museum kostet für Erwachsene 12,00 €. Ermäßigte Tickets sind für 6,00 € erhältlich und gelten für Schüler, Auszubildende, Studierende, Personen im Freiwilligendienst sowie Schwerbehinderte. Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr haben freien Eintritt. Die Tageskarten können sowohl vor Ort an der Museumskasse als auch online erworben werden. Um Wartezeiten zu vermeiden und eine verlässliche Besuchsplanung zu gewährleisten, wird empfohlen, die Tickets im Voraus online zu buchen.
Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos
Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten des Bode-Museums in Berlin.
Adresse
Bode-Museum
Am Kupfergraben 3
10178 Berlin
Öffnungszeiten
- Mittwoch bis Freitag
10:00 – 17:00 Uhr - Samstag bis Sonntag
10:00 – 18:00 Uhr
Kontakt
- Telefon:
+49 30 266 42 42 42 - Website:
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