Das Computerspielemuseum Berlin an der Karl-Marx-Allee gehört zu den führenden Einrichtungen für digitale Kultur in Europa. Aus einer temporären Ausstellung und zahlreichen Projekten entstand 2011 ein dauerhaftes Museum, das die Geschichte von Videospielen, Heimcomputern und Konsolen umfassend dokumentiert. Historische Exponate, interaktive Stationen und originalgetreu rekonstruierte Spielräume vermitteln die Entwicklung der digitalen Unterhaltung und zeigen, wie Spiele Technik, Kultur und Gesellschaft prägen.
Das Museum nutzt das historische Gebäude des ehemaligen Café Warschau als besonderen Rahmen. Die Verbindung von sozialistischem Klassizismus, modernen Ausstellungsflächen und offenen Arcade-Bereichen schafft ein einzigartiges Erlebnis, in dem Besucherinnen und Besucher die Geschichte spielerisch erleben können.
Dieser Artikel führt Sie durch die Entstehung des Museums, seine Architektur sowie die vielseitigen Ausstellungen. Zudem erhalten Sie alle relevanten Informationen zu Tickets, Öffnungszeiten und Angeboten, damit Ihr Besuch im Computerspielemuseum Berlin zu einem interaktiven Erlebnis für Jung und Alt wird.
Geschichte

Ein Spaziergang entlang der Karl-Marx-Allee führt Sie zu einem besonderen Ort der digitalen Kultur: dem Computerspielemuseum. Die Idee für dieses Museum entstand 1997 in Berlin, als erstmals eine Ausstellung die Geschichte der Videospiele als eigenständiges Kulturgut präsentierte. Damit war Berlin Pionier für ein weltweit einzigartiges Projekt, das digitale Unterhaltung ernst nahm und für ein breites Publikum erfahrbar machte.
Zunächst existierte das Museum nur als temporäre Ausstellung und nahm an zahlreichen nationalen und internationalen Projekten teil. Darunter war das 2006 geförderte Wanderausstellungsprojekt „pong.mythos“, das den Erfolg des ersten Konsolenspiels Pong in den Fokus rückte und zeigte, wie Computerspiele Gesellschaft und Kultur beeinflussen.
Nach mehr als zehn Jahren der temporären Präsentationen und Online-Ausstellungen fand das Museum schließlich 2011 eine dauerhafte Heimat im ehemaligen Café Warschau auf der Karl-Marx-Allee. Das historische Gebäude aus den 1950er-Jahren bot die perfekte Kulisse: Nach umfassenden Renovierungen verband es nun nostalgisches Flair mit moderner Museumsarchitektur. Die Eröffnung der Dauerausstellung „Computerspiele. Evolution eines Mediums“ am 21. Januar 2011 markierte einen Wendepunkt und machte die Geschichte der digitalen Unterhaltung erstmals dauerhaft zugänglich.
Seitdem dokumentiert das Computerspielemuseum die Entwicklung von Videospielen, Konsolen und Heimcomputern. Die Sammlung wuchs kontinuierlich und umfasst heute Tausende Originalexponate, darunter Spiele, Zeitschriften und historische Hardware. Aus einer anfänglichen Idee, die die digitale Kultur einem breiten Publikum nahebringen wollte, entwickelte sich ein international anerkanntes Museum. Es erzählt die Geschichte der Computerspiele in chronologischer Abfolge und zeigt, wie diese Medien Technik, Unterhaltung und Gesellschaft nachhaltig geprägt haben.
Architektur
Im Herzen der Karl-Marx-Allee erhebt sich das Gebäude des Computerspielemuseums, ein markantes Beispiel für die Kombination historischer Bausubstanz und moderner Nutzung. Ursprünglich als Café Warschau in den frühen 1950er Jahren errichtet, verbindet das zweigeschossige Eckgebäude klassische Formen des sozialistischen Klassizismus mit einem klaren, offenen Innenraum.
Die Fassade wirkt solide und einladend. Ein großzügiges Portal begrüßt Besucher und öffnet den Blick auf die modern gestalteten Innenräume. Hier wird deutlich, wie Architektur den Übergang vom historischen Café zur interaktiven Ausstellung unterstützt. Helle, weitläufige Räume und hohe Decken schaffen Orientierung und lassen die detailreichen Exponate optimal wirken.
Das ehemalige Treppenhaus, einst das Herzstück des Cafés mit seinen wandhohen Mosaiken und der geschwungenen Freitreppe, behält dekorativen Charakter. Gleichzeitig sorgen moderne Elemente wie Zwischendecken und flexible Ausstellungssysteme für eine funktionale Nutzung. Die Raumaufteilung ermöglicht eine fließende Besucherführung, bei der historische Strukturen auf interaktive Präsentationsflächen treffen.
Besonders gelungen ist die Integration von offenen Spielflächen und Arcade-Bereichen in die Architektur. Sie vermitteln nicht nur spielerische Leichtigkeit, sondern fügen sich harmonisch in die bestehende Struktur ein. Gleichzeitig bieten die Räume Ruheinseln für Informations- und Lesebereiche, die den historischen Charakter respektieren.
Die Architektur des Computerspielemuseums macht den Besuch zu einem Erlebnis, das Geschichte, Design und interaktive Technologie verbindet. Sie erlaubt einen tiefen Einblick in die digitale Kultur, ohne den Respekt vor dem historischen Erbe zu verlieren.
Ausstellungen und Sammlungen

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt digitaler Spiele. Das Computerspielemuseum Berlin entführt Besucherinnen und Besucher auf eine Zeitreise durch über 70 Jahre Gaming-Geschichte. Historische Konsolen, rare Originaltitel und interaktive Exponate machen die Entwicklung der Computerspiele erlebbar. Schon beim Betreten des Museums spüren Sie den besonderen Charme der ehemaligen Ostberliner Cafélandschaft, die heute zur interaktiven Bühne für Klassiker und Innovationen geworden ist.
Von Pong über Arcade-Automaten bis zu modernen Videospielen zeigt das Museum, wie digitale Unterhaltung Kultur, Technik und Gesellschaft prägt. Originalhardware, seltene Software und interaktive Stationen lassen die Entwicklung greifbar werden. Spielerische Erfahrungen sind ebenso Teil der Ausstellung wie künstlerische Interpretationen von Games. Jedes Exponat erzählt eine eigene Geschichte und verbindet Nostalgie mit aktuellen Trends.
Highlights des Computerspielemuseums Berlin:
- Über 120 historische Heimcomputer und Konsolen aus mehreren Jahrzehnten
- Arcade-Halle mit originalen Spielautomaten der 1970er- und 1980er-Jahre
- Interaktive „Wall of Games“ mit über 50 Meilensteinen der Spielegeschichte
- Seltene Originaltitel und frühe Entwicklungen, darunter „Computer Space“ und „Pong“
- Tier- und Sportspiele, Simulationen, Filmadaptionen und Game-Art-Installationen
- Sonderausstellungen wie ColdWarGames oder Screen/Play, die historische und künstlerische Perspektiven auf Gaming bieten
Besucherinnen und Besucher erleben das Computerspielemuseum Berlin nicht nur als Sammlung, sondern als lebendige Reise durch Kultur, Technologie und Kreativität. Alte Wohnzimmer- und Spielräume, originalgetreu nachgebaut, lassen die frühen Jahrzehnte des digitalen Spielens lebendig werden. Jede Station lädt zum Ausprobieren, Entdecken und Staunen ein.
Ob Familien, Technikinteressierte oder Retro-Fans: Das Computerspielemuseum bietet für jede Altersgruppe spannende Einblicke. Hier wird Geschichte nicht nur erzählt, sondern interaktiv erfahrbar – eine echte Schatzkammer der digitalen Kultur in Berlin.
Tickets, Preise und Angebote
Das Computerspielemuseum in Berlin bietet einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Videospiele und interaktiven Unterhaltung. Der Eintrittspreis für Erwachsene beträgt 11,00 €, ermäßigte Tickets kosten 7,00 €. Ermäßigungen gelten unter anderem für Kinder und Jugendliche von 6 bis 17 Jahren, Studierende, Auszubildende, Rentner, Empfänger von Sozialleistungen sowie Menschen mit Behinderung. Familien können zwischen zwei Kombitickets wählen: Das kleine Familienticket für bis zu drei Personen (davon maximal ein Erwachsener) kostet 18,00 €, das große Familienticket für bis zu sechs Personen (davon maximal zwei Erwachsene) 29,00 €. Kinder unter sechs Jahren, Begleitpersonen von Schwerbehinderten, Lehrkräfte mit Schulklassen und akkreditierte Pressevertreter haben freien Eintritt.
Der Einlass erfolgt in festgelegten Zeitfenstern, die beim Ticketkauf gewählt werden müssen. Tickets sind bequem online erhältlich, was besonders für Touristen eine einfache und planbare Besuchsmöglichkeit bietet.
Museen in der Umgebung vom Computerspielemuseum
Das Computerspielemuseum Berlin lässt Besucher in die Geschichte und Entwicklung digitaler Spiele eintauchen und verbindet interaktive Exponate mit spannenden Einblicken in die Gaming-Kultur. In der näheren Umgebung laden weitere Museen und Kulturstätten dazu ein, die Vielfalt von Technologie, Kunst und Unterhaltung in Berlin auf unterhaltsame und lehrreiche Weise zu entdecken.
Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos
Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten vom Computerspielemuseum in Berlin.
Adresse
Computerspielemuseum
Karl-Marx-Allee 93a
10243 Berlin
Deutschland
Öffnungszeiten
- Montag bis Sonntag
10:00 – 20:00 Uhr
Kontakt
- Telefon:
+49 30 6098 8577 - Website:
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