Deutsches Spionagemuseum

Das Deutsche Spionagemuseum in Berlin entführt Besuchende in die faszinierende Welt der Geheimdienste und der internationalen Spionagegeschichte. Ausgangspunkt ist die Glienicker Brücke, an der während des Kalten Krieges Agentinnen und Agenten zwischen Ost und West ausgetauscht wurden – Berlin gilt dadurch als die Hauptstadt der Spione. Die Idee für ein Museum zur Spionage entstand 2004 durch den Journalisten Franz-Michael Günther, der über ein Jahrzehnt Planung, Sammlung und Konzeptarbeit investierte. Am 19. September 2015 öffnete das Spionagemuseum Berlin am Leipziger Platz erstmals seine Türen. Nach anfänglichen finanziellen Schwierigkeiten übernahm 2016 ein neues Betreiberteam unter Robert Rückel das Haus und benannte es in Deutsches Spionagemuseum um.

Seitdem wurde die Dauerausstellung kontinuierlich modernisiert: Ab 2018 ergänzten interaktive Stationen, seltene Exponate und multimediale Inhalte das Angebot. Heute können Besuchende auf über 30 Stationen die Geheimnisse der Spionage hautnah erleben. Sie haben die Möglichkeit, Codierungstechniken auszuprobieren, getarnte Geräte zu entdecken und in die Welt von Agenten und Agenteninnen, Geheimoperationen und internationalen Konflikten einzutauchen. Die Kombination aus historischen Fakten, multimedialen Inszenierungen und interaktiven Mitmachangeboten macht das Deutsche Spionagemuseum zu einem einzigartigen Erlebnis für Menschen jeden Alters.

Alle wichtigen Informationen zu Öffnungszeiten, Tickets und Eintrittspreisen finden Sie hier, damit der Besuch reibungslos gelingt und die spannenden Einblicke ins Deutsche Spionagemuseum voll und ganz genossen werden können.

Geschichte

Deutsches Spionagemuseum - Berlin - Observation-Trabi mit Abhörtechnik
Observation-Trabi – © Deutsches Spionagemuseum Berlin

Die Geschichte des Deutschen Spionagemuseum beginnt an der Glienicker Brücke, wo während des Kalten Krieges Agenten zwischen Ost und West ausgetauscht wurden. Berlin gilt dadurch als Hauptstadt der Spione.

2004 entwickelte der Journalist Franz-Michael Günther die Idee für ein Museum zur Spionage. Nach zwölf Jahren Planung, Sammlung und Konzeptarbeit eröffnete er am 19. September 2015 das Spionagemuseum Berlin am Leipziger Platz. Anfangs war der Betrieb finanziell schwierig: Im April 2016 meldete die Betreiberfirma Insolvenz an. Bereits im Juli 2016 übernahm eine neue Firma unter Robert Rückel, Gründer des DDR-Museums Berlin, das Haus und benannte es in Deutsches Spionagemuseum um.

Ab 2018 begann die umfassende Überarbeitung der Dauerausstellung. Neue interaktive Installationen, seltene Exponate und multimediale Inhalte erweiterten die Präsentation. Im November 2019 war die Modernisierung abgeschlossen, insgesamt bietet das Museum über 30 interaktive Stationen. Am 14. August 2019 empfing es den ein-millionsten Besucher.

Die Besucherzahlen steigen stetig: 2019 kamen 417.000 Menschen, 2023 wurde mit rund 441.000 Gästen ein neuer Rekord erreicht. Während der Corona-Pandemie musste das Haus vorübergehend schließen, öffnete aber ab 2022 wieder.

Heute verbindet das Deutsche Spionagemuseum Berliner Geschichte, internationale Spionage und moderne Präsentationstechnik und dokumentiert den Weg eines Projekts, das aus einer Vision über mehr als ein Jahrzehnt gewachsen ist und international Anerkennung erhielt.

Architektur

Das Deutsche Spionagemuseum befindet sich am Leipziger Platz 9 in Berlin-Mitte, unweit des Potsdamer Platzes. Es ist in einem ehemaligen Bürogebäude untergebracht, das für Museumszwecke sorgfältig umgebaut wurde. Die zentrale Lage sorgt für eine hervorragende Erreichbarkeit und macht das Museum zu einem attraktiven Ziel für Besucher.

Die Architektur verbindet modernes Design mit funktionaler Flexibilität. Das Foyer erstreckt sich über 200 Quadratmeter und empfängt Gäste mit einer großzügigen Multimediawand, klaren Linien und gezielter Lichtführung. Empfangsbereich und Garderoben sind harmonisch in die Raumstruktur integriert. Die rund 3.000 Quadratmeter großen Ausstellungsflächen lassen sich individuell nutzen und bieten Platz für Veranstaltungen, Workshops oder Filmproduktionen, ohne dass die architektonische Identität verloren geht.

Die Innenräume arbeiten mit offenen Strukturen, variabler Beleuchtung und Sichtachsen, die Orientierung und Spannung zugleich ermöglichen. Durch interaktive Zonen entsteht eine direkte Verbindung zwischen Architektur und Erlebniswelt.

Außen zeigt sich das Gebäude urban und dynamisch, passend zur Umgebung von Berlin-Mitte. Materialien, Proportionen und Details vermitteln Modernität, ohne die historische Umgebung zu dominieren.

Das Deutsche Spionagemuseum vereint Design, Funktion und Symbolkraft. Bereits beim Betreten spüren Besucher die geheimnisvolle Atmosphäre der Spionagewelt, während die Architektur das Erlebnis unterstützt und die Inhalte der Ausstellung elegant ergänzt.

Ausstellungen und Sammlungen

Deutsches Spionagemuseum - Berlin - Laserparcours
Laserparcours – © Deutsches Spionagemuseum Berlin

Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt geheimer Operationen und legendärer Agenten im Deutschen Spionagemuseum. Die interaktive Dauerausstellung präsentiert auf über 3.000 Quadratmetern mehr als 500 Exponate, darunter originale Enigma-Chiffriermaschinen, seltene Spionagekameras von CIA und KGB sowie Requisiten aus James-Bond-Filmen. Besucher erleben die Geschichte der Spionage von der Antike über die Weltkriege bis zum Kalten Krieg und den modernen Nachrichtendiensten. Spannende Mitmach-Stationen laden dazu ein, selbst Codes zu knacken, Abhörtechniken zu testen oder Laser-Parcours zu meistern.

Deutsches Spionagemuseum – Ein Überblick über die Highlights:

  • Glienicker Brücke – Modell des historischen Agentenaustauschs
  • Laserparcours – interaktives Hindernis mit Hightech-Sicherheitssystemen
  • Morse-Station & Kryptologie-Stationen – Nachrichten codieren und decodieren
  • Observations-Trabant – Fahrzeug mit Überwachungstechnik
  • Lügendetektor, Tresor knacken, Passwort-Hacker – praxisnahe Agentenübungen
  • Spy Map – digitale Karte zur Spionagetätigkeit in Berlin während des Kalten Krieges

Multimediale Elemente wie Touchscreens, 3D-Brillen und Projektionen setzen die Sammlung eindrucksvoll in Szene. Besucher können selbst aktiv werden: Wanzen suchen, geheime Botschaften entschlüsseln oder Big-Data-Simulationen ausprobieren. Ergänzt wird die Ausstellung durch Zeitzeugenberichte von ehemaligen Agenten, Historikern und Journalisten, die authentische Einblicke hinter die Kulissen der Spionage geben.

Thematisch werden unter anderem folgende Bereiche behandelt: Agentenausstattung, Tote Briefkästen, Abhöreinrichtungen, Kameraverstecke, Verschlüsselungstechniken, Doppelagenten und Spionage in Film und Fiktion. Auch aktuelle Entwicklungen in sozialen Netzwerken und zukünftige Herausforderungen der Nachrichtendienste werden aufgezeigt.

Das Deutsche Spionagemuseum ist nicht nur ein Ort der Geschichte, sondern ein interaktives Erlebnis für die ganze Familie. Jede Ausstellung lädt zum Entdecken, Mitmachen und Staunen ein – von originalen Exponaten bis zu multimedialen Stationen, die die geheimnisvolle Welt der Spione greifbar machen.

Tickets, Preise und Angebote

Das Deutsche Spionagemuseum Berlin arbeitet mit einem Zeitfenster-Ticketsystem, bei dem die Preise je nach Auslastung variieren. Online kosten reguläre Tickets zwischen 8,00 € und 18,50 €, ermäßigte Tickets (z. B. für Schüler, Studierende, Menschen mit Schwerbehinderung) zwischen 6,00 € und 13,50 €. Kinder unter 6 Jahren haben freien Eintritt.

Wer flexibel bleiben möchte, kann ein Flex-Ticket erwerben, das bis zu drei Jahre gültig ist und rund 23,00 € kostet. Für Gruppen ab 10 Personen gibt es vergünstigte Preise von etwa 10,00 € pro Person, Schulklassen zahlen rund 7,00 € pro Person.

Deutsches Spionagemuseum – Museen in der Umgebung

Das Deutsche Spionagemuseum Berlin eröffnet einen faszinierenden Blick in die verborgene Welt der Geheimdienste und Enthüllungen – von historischen Agentenmethoden bis zu moderner Cyber-Spionage. In der näheren Umgebung bereichern weitere Museen mit ihren unterschiedlichen thematischen Schwerpunkten das Kulturerlebnis und machen die Vielfalt Berlins als Museumsstadt eindrucksvoll spürbar.

Entfernung: 0,38 m

Deutschlandmuseum - Berlin - Außenansicht
Deutschlandmuseum

Entfernung: 0,70 km

Topographie des Terrors - Berlin - Außenansicht
© Stiftung Topographie des Terrors – Stefan Müller

Entfernung: 0,90 km

Neue Nationalgalerie - Berlin - Außenansicht
Neue Nationalgalerie – © Staatliche Museen zu Berlin – David von Becker

Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos

Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten vom Deutschen Spionagemuseum in Berlin.

Adresse

Deutsches Spionagemuseum
Leipziger Platz 9
10117 Berlin
Deutschland

Öffnungszeiten

  • Montag bis Sonntag
    10:00 – 20:00 Uhr

Kontakt