Neues Museum

Das Neue Museum auf der Museumsinsel Berlin ist ein wahres Meisterwerk, das nach einer eindrucksvollen Restaurierung 2009 wiedereröffnet wurde. Der britische Architekt David Chipperfield leitete die Sanierung des im Zweiten Weltkrieg stark beschädigten Museums, das heute eines der bedeutendsten Museen der Welt ist. Durch die geschickte Kombination von historischen Elementen und modernen Akzenten entstand ein einzigartiger Ort, der den Charme vergangener Epochen mit zeitgenössischem Design vereint. Das Museum beherbergt mit rund 9.000 Objekten bedeutende Sammlungen, darunter das Ägyptische Museum mit der weltberühmten Büste der Königin Nofretete, die Papyrussammlung und das Museum für Vor- und Frühgeschichte. Der Berliner Goldhut und viele andere Artefakte bieten einen faszinierenden Einblick in die Geschichte der Menschheit.

Das Neue Museum ist nicht nur ein architektonisches Juwel, sondern auch ein kulturelles Highlight Berlins und Teil des UNESCO-Weltkulturerbes. Seit seiner Wiedereröffnung hat es sich zu einem beliebten Ziel für Kunst- und Kulturinteressierte entwickelt. Die geschichtsträchtige Museumsinsel im Herzen Berlins beherbergt dieses bedeutende Museum, das die Besucher auf eine Reise durch die Jahrtausende mitnimmt und mit seiner einzigartigen Atmosphäre begeistert. Ein Besuch im Neuen Museum ist ein unverzichtbares Erlebnis für alle, die sich für Kunst, Geschichte und Architektur begeistern.

Geschichte

Neues Museeum - Berlin - Treppenhalle mit Dioskuren im Jahr 1920
Treppenhalle mit Jahr 1920 – © Staatliche Museen zu Berlin, Zentralarchiv

Das Neue Museum auf der Berliner Museumsinsel wurde von Friedrich August Stüler zwischen 1843 und 1855 erbaut und war das zweite Museum auf der Insel. Es wurde als Erweiterungsbau für die im Alten Museum nicht unterzubringenden Sammlungen errichtet, darunter das Ägyptische Museum und die Ur- und Frühgeschichtliche Sammlung. Das Museum gilt als eines der bedeutendsten Bauwerke des späten Klassizismus und war der erste Monumentalbau Preußens, der neue Bautechniken der Industrialisierung wie Eisenkonstruktionen und den Einsatz von Dampfmaschinen zur Unterstützung der Bauarbeiten nutzte.

Nach seiner Eröffnung 1859 beherbergte das Museum verschiedene Sammlungen, die mit der Zeit in andere Gebäude auslagerten. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Neue Museum stark beschädigt. 1943 brannte es bei Luftangriffen aus, und 1945 wurden weitere Zerstörungen durch Bomben und die Schlacht um Berlin verursacht. In den folgenden Jahrzehnten verfiel das Museum weitgehend, und die beschädigten Räume wurden teilweise als Magazin genutzt.

Erst 1986 begannen die Arbeiten zum Wiederaufbau. Unter der Leitung des britischen Architekten David Chipperfield wurde das Museum in den 2000er Jahren originalgetreu restauriert und 2009 wiedereröffnet. Dabei wurde das Konzept der „ergänzenden Wiederherstellung“ verfolgt, das die historische Substanz bewahrte und moderne Elemente integrierte. Heute gehört das Neue Museum zu den bedeutendsten Museen weltweit und vereint wertvolle Sammlungen wie das Ägyptische Museum, das Museum für Vor- und Frühgeschichte und die Antikensammlung.

Architektur

Das Neue Museum in Berlin, erbaut von Friedrich August Stüler, zeichnet sich durch eine raffinierte Kombination von klassizistischer Architektur und innovativen Eisenkonstruktionen aus. Der Baukörper ist fast rechteckig, mit einer Länge von 105 Metern und einer Breite von 40 Metern. Es gruppiert sich um zwei Innenhöfe: den griechischen und den ägyptischen Hof. Die dreigeschossigen Flügel umrahmen diese Höfe und sind von außen eher schlicht gehalten, wobei die Architektur durch eine zurückhaltende Fassadengestaltung besticht.

Besonders bemerkenswert sind die Eisenkonstruktionen, die im Inneren sichtbar oder verdeckt zum Einsatz kommen. Sie ermöglichen eine größere Raumhöhe und Vielfalt an Deckenformen, was die Architektursprache des 19. Jahrhunderts widerspiegelt. Das Museum ist ein frühes Beispiel für den Einsatz der Industrialisierung in der Baukunst, was sich in den Eisenbalken, Zinkgussverkleidungen und den Bogenkonstruktionen zeigt. Diese Innovationen waren notwendig, um den schwierigen Baugrund zu bewältigen und mehr Geschosse als im Alten Museum zu ermöglichen.

Im Inneren wurde die Architektur stark auf die Präsentation der Sammlungen ausgerichtet, mit prächtigen Wandgemälden, Wandbildern und reich ornamentierten Dekorationen, die in Harmonie mit den Ausstellungsstücken standen. Obwohl der sparsame äußere Schmuck eine eher klassische Linie verfolgt, zeigt das Innere des Museums eine beeindruckende Symbiose aus Architektur, Kunst und Funktionalität.

Ausstellungen und Sammlungen

Neues Museeum - Berlin - Dioskuren: Der geschenkte Tag
Dioskuren: Der geschenkte Tag – © Studio Michael Müller

Das Neue Museum auf der Berliner Museumsinsel ist ein wahres Schatzhaus der Geschichte und bietet seinen Besuchern faszinierende Einblicke in die Menschheitsgeschichte. Besonders bemerkenswert ist die Ausstellung des Ägyptischen Museums und der Papyrussammlung, die mit einzigartigen Artefakten aus der altägyptischen und nubischen Kultur aufwartet. Besucher können auf einer spannenden Reise durch die Ägyptologie die Entwicklung dieser antiken Kulturen nachvollziehen. Ein Höhepunkt der Sammlung ist zweifellos die weltberühmte Büste der Königin Nofretete, die im Nordkuppelsaal majestätisch ausgestellt ist und dort ihre volle Wirkung entfaltet. Weitere beeindruckende Objekte wie der „Grüne Kopf“ und die Opferkammern des Alten Reiches geben faszinierende Einblicke in das religiöse und alltägliche Leben der Ägypter.

Neben dieser herausragenden Sammlung bietet das Museum für Vor- und Frühgeschichte einen faszinierenden Blick auf die kulturelle Entwicklung Europas und Teilen Asiens von der Steinzeit bis zum Mittelalter. Mit rund 6.000 Exponaten, darunter der berühmte Berliner Goldhut und zahlreiche Artefakte aus den römischen Provinzen und der antiken Kultur Zyperns, wird die Geschichte auf spannende und anschauliche Weise erzählt. Die Präsentation dieser Kunstwerke und historischen Objekte ist eine meisterhafte Mischung aus klassischem Design und modernen Akzenten, die den Besuch zu einer einzigartigen Zeitreise machen. Die Vielfalt und Bedeutung der Sammlungen machen das Neue Museum zu einem unverzichtbaren kulturellen Erlebnis für alle, die sich für Kunst, Geschichte und die Entwicklung der Menschheit begeistern.

Tickets, Preise und Angebote

Die Eintrittspreisen in das Neue Museum in Berlin variieren je nach Ausstellung und Besuchergruppe. Für Erwachsene liegt der reguläre Eintrittspreis bei 12,00 €. Ermäßigte Tickets für Studierende, Auszubildende und Personen mit Behinderungen sind für 6,00 € erhältlich. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt. Zudem gibt es die Möglichkeit, ein Kombiticket für die Museumsinsel zu erwerben, das den Zugang zu mehreren Museen ermöglicht. Es wird empfohlen, Tickets im Voraus online zu buchen, um Wartezeiten zu vermeiden.

Neues Museum – Museen in der Umgebung

Das Neue Museum vereint auf eindrucksvolle Weise Architektur, Archäologie und Kulturgeschichte zu einem vielschichtigen Ausstellungserlebnis. Eingebettet in das historische Ensemble der Museumsinsel, eröffnen sich in unmittelbarer Nachbarschaft weitere Museen, die gemeinsam ein faszinierendes Panorama menschlicher Zivilisationen und kultureller Entwicklung zeichnen.

Entfernung: 0,14 km

Pergamonmuseum - Berlin - Das Panorama - Außenansicht
Pergamonmuseum – © asisi – Tom Schulze

Entfernung: 0,26 km

Altes Museum - Berlin - Außenansicht
Altes Museum

Entfernung: 0,50 km

Alte Nationalgalerie - Berlin - Außenansicht
Alte Nationalgalerie

Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos

Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten des Neuen Museums in Berlin.

Adresse

Neues Museum
Bodestraße
10178 Berlin
Deutschland

Öffnungszeiten

  • Dienstag bis Sonntag
    10:00 – 18:00 Uhr

Kontakt