Das Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci ist ein wahres Meisterwerk der Architektur und Geschichte. Ursprünglich ein Gutshaus, wurde das Anwesen ab 1826 von Karl Friedrich Schinkel in ein klassizistisches Lustschloss verwandelt. Der Kronprinz Friedrich Wilhelm IV. und seine Frau Elisabeth gaben dem Bau durch ihre eigenen Entwürfe eine persönliche Note. Das Schloss vereint römische Einflüsse mit eleganter Schlichtheit und bietet einen faszinierenden Blick auf das bürgerliche Leben des 19. Jahrhunderts.. Umgeben von einem kunstvoll gestalteten Park erleben Besucher hier eine perfekte Symbiose aus Architektur, Kunst und Natur.
Geschichte

Ursprünglich stand an der Stelle des heutigen Schloss Charlottenhofs ein einfaches Gutshaus, das im 18. Jahrhundert mehrfach den Besitzer wechselte. Im Jahr 1825 schenkte König Friedrich Wilhelm III. das Anwesen seinem Sohn, Kronprinz Friedrich Wilhelm, und dessen Frau Elisabeth. Der Kronprinz beauftragte Karl Friedrich Schinkel mit dem Umbau. Dieser schuf zwischen 1826 und 1829 ein kleines klassizistisches Schloss – inspiriert von antiken römischen Villen. Auch der Kronprinz selbst beteiligte sich mit eigenen Zeichnungen. Der Name „Charlottenhof“ erinnert an Maria Charlotte von Gentzkow, eine frühere Besitzerin. Zusammen mit dem Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné entstand ein harmonisches Zusammenspiel von Baukunst und Landschaft. So wurde aus dem einfachen Gut ein Ort der Ruhe und Schönheit – ein Rückzugsort, der noch heute den Geist der damaligen Zeit spürbar macht. Schloss Charlottenhof gilt als ein Meisterwerk der preußischen Architektur und bildet den südwestlichen Abschluss des berühmten Parks Sanssouci.
Architektur
Im Park Sanssouci erhebt sich ein Meisterwerk der Architektur, das von Karl Friedrich Schinkel zwischen 1826 und 1829 gestaltet wurde. Der Umbau eines alten Gutshauses zum klassizistischen Lustschloss kombiniert antike Einflüsse mit eleganten, schlichten Formen. Die Fassade beeindruckt mit klaren Linien, monumentalen Säulen und einem markanten halbrunden Erker. Besonders bemerkenswert ist der Eingangsbereich, der mit einem antikisierenden Portal und einem kunstvollen Fries verziert ist. Auf der Gartenseite öffnet sich das Gebäude mit einem dorischen Portikus. Die Fensterläden in Blau und Weiß verweisen auf die bayrische Herkunft der Kronprinzessin Elisabeth. Innen erwartet die Besucher eine harmonische Raumgestaltung, bei der jedes Zimmer mit unterschiedlichen Materialien und Farben akzentuiert wurde. Das Zeltzimmer, im Stil eines römischen Feldlagers gehalten, sticht als originelles Highlight hervor. Schinkels Schaffen im Schloss Charlottenhof ist eine gelungene Symbiose aus Architektur, Kunst und Natur, die die Verbindung zwischen Antike und Biedermeier gekonnt zum Leben erweckt.
Ausstellungen und Sammlungen

Im Schloss Charlottenhof erwartet Besucher eine faszinierende Reise durch die Geschichte und den Geschmack des 19. Jahrhunderts. Besonders eindrucksvoll sind die original erhaltenen Wohnräume des Kronprinzenpaares, die Einblicke in das bürgerliche Leben der Epoche gewähren. Das Mobiliar, größtenteils von Karl Friedrich Schinkel selbst entworfen, besticht durch schlichte Eleganz und eine harmonische Farbgestaltung. Die Räume sind individuell gestaltet, mit einer bemerkenswerten Vielfalt an Materialien und Farbtönen.
Ein Highlight ist das Zeltzimmer, das nach dem Vorbild römischer Feldherrenzelte gestaltet wurde. Mit blau-weiß gestreiften Tapeten und Vorhängen vermittelt es das Gefühl, in einem antiken Zeltlager zu verweilen. Dieses Zimmer diente von 1835 bis 1840 als Unterkunft für den berühmten Forscher Alexander von Humboldt.
Neben den Innenräumen lockt auch der Park Charlottenhof mit seinen kunstvoll gestalteten Gartenanlagen. Besonders bemerkenswert sind die geometrischen Elemente, die auf die persönlichen Entwürfe des Kronprinzen zurückgehen. Der Park vereint klassizistische und englische Gartenkunst und verbindet gekonnt das Schloss mit dem benachbarten Park Sanssouci.
Besucher können so nicht nur die Architektur und das Mobiliar bewundern, sondern auch die Verbindung zwischen Kunst, Natur und der Lebenswelt der königlichen Familie erleben.
Museen in Umgebung vom Schloss Charlottenhof
Rund um Schloss Charlottenhof laden prächtige Bauwerke und kunstvoll gestaltete Gartenanlagen zu einer faszinierenden Entdeckungstour ein. Ein Spaziergang durch die weitläufige Parklandschaft offenbart nicht nur gärtnerische Meisterleistungen, sondern auch weitere architektonische Höhepunkte, die den besonderen Charme und die kulturelle Bedeutung dieses historischen Ensembles eindrucksvoll unterstreichen.
Tickets, Preise und Angebote
Das Schloss Charlottenhof in Potsdam kann von innen besichtigt werden. Der Eintritt kostet regulär 8,00 Euro, ermäßigt 6,00 Euro. Alternativ ist das Sanssouci+ Ticket erhältlich, mit dem mehrere Schlösser im Park Sanssouci besucht werden können. Aufgrund begrenzter Besuchszeiten wird eine Online-Buchung empfohlen.
Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos
Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten des Schlosses Charlottenhof im Park Sanssouci in Potsdam.
Adresse
Schloss Charlottenhof
Geschwister-Scholl-Straße 34b
14471 Potsdam
Öffnungszeiten
- Dienstag bis Sonntag
10:00 – 17:30 Uhr
Kontakt
- Telefon:
+49 331 96 94-200 - Website:
Zum Museum