Hoch über den Weinbergterrassen Potsdams erhebt sich ein Ort, der wie kein anderer für königliche Leichtigkeit und persönliche Zurückgezogenheit steht: Schloss Sanssouci – Friedrich des Großen private Sommerresidenz und ein Meisterwerk des friderizianischen Rokoko. Wer das Schloss besucht, spürt noch heute den Geist des Philosophenkönigs, der hier zwischen Marmorsaal und Bibliothek Inspiration suchte – fern vom höfischen Prunk, dafür nah an der Kunst, Musik und Natur. Doch Sanssouci ist mehr als nur ein Schloss: Es ist das Herzstück einer weitläufigen Kulturlandschaft. Der Park Sanssouci mit seinen eleganten Alleen, Brunnen, Pavillons und weiteren architektonischen Perlen wie der Orangerie, dem Neuen Palais oder dem Chinesischen Haus lädt zu einer einzigartigen Reise durch Zeit, Stil und Vision ein. Lassen Sie sich entführen in eine Welt, in der Repräsentation auf Zurückhaltung trifft – und entdecken Sie, warum dieser Ort zu Recht „ohne Sorge“ genannt wird.
Geschichte

Ab 1745 ließ Friedrich der Große hoch über den terrassierten Weinbergen sein persönliches Refugium, Schloss Sanssouci, erbauen. Die Idee entstand während seiner Kronprinzenzeit, als er das Gelände kannte, das zuvor von Eichen bestanden war. Statt Prunk wünschte sich der König einen Ort der Stille, inspiriert von Kunst und Natur. In nur zwei Jahren entstand das Schloss nach seinen Skizzen, entworfen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff im friderizianischen Rokoko-Stil. Friedrich bestand auf einem ebenerdigen Bau, der sich sanft in den Hang einfügte und direkten Zugang zum Garten ermöglichte. Später ließ Friedrich Wilhelm IV. die Seitenflügel erweitern, wobei das ursprüngliche, intime Wohnhaus erhalten blieb. Sanssouci wurde nicht nur Sommerresidenz, sondern ein Symbol der Verbindung zwischen Rückzug und Repräsentation, Einfachheit und Eleganz – ein Ort der Ruhe, der noch heute den Namen „Sanssouci“ – „ohne Sorge“ – trägt.
Architektur
Bei dem Schloss Sanssouci handelt es sich um ein Meisterwerk des friderizianischen Rokoko, welches nach den Entwürfen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff erbaut wurde. Es liegt leicht erhöht in den Terrassen eines Weinbergs und öffnet sich zur Südseite mit einer rhythmischen Fensterfront und einem halbovalen Mittelbau mit Kuppel. Die filigranen Sandsteinfiguren, Atlanten und tanzende Bacchanten verleihen dem Gebäude Leichtigkeit und spiegeln den Namen „Sanssouci“ – „ohne Sorge“ – wider. Die Nordfassade ist streng gegliedert, mit korinthischen Pilastern und Kolonnaden. Später erweiterte Friedrich Wilhelm IV. die Seitenflügel, die das Schloss harmonisch ergänzen. Die perfekte Verbindung von Architektur und Landschaft macht Sanssouci zu einem architektonischen Juwel. Der angrenzende Park Sanssouci, mit seinen weitläufigen Grünflächen und kunstvoll gestalteten Gartenanlagen, unterstreicht die majestätische Wirkung des Schlosses.
Ausstellungen und Sammlungen

Ein Besuch der Ausstellungen im Schloss Sanssouci gleicht einem Spaziergang durch ein lebendig gewordenes Gemälde. Bereits das Vestibül empfängt die Gäste mit festlicher Klarheit und führt direkt zum prachtvollen Marmorsaal – dem architektonischen Herzstück des Schlosses. Mit seiner Kuppel, den korinthischen Marmorsäulen und vergoldetem Stuck bot er einst den Rahmen für königliche Tafeln und philosophische Gespräche.
Im östlichen Flügel des Schlosses befinden sich die Privaträume Friedrichs des Großen. Das Audienzzimmer, das Konzertzimmer sowie das Arbeits- und Schlafzimmer zeigen die persönliche Seite des Königs – geprägt von Musik, Kunst und staatsmännischem Denken. Besonders eindrucksvoll ist die Bibliothek, ein stiller Rückzugsort mit über 2.000 Bänden, der ausschließlich dem König vorbehalten war. Die Kleine Galerie schließlich offenbart Friedrichs feines Gespür für Malerei und Ästhetik.
Im westlichen Teil des Schlosses liegt der Bereich für Gäste. Individuell gestaltete Zimmer – wie das Voltaire- und das Rothenburgzimmer – spiegeln höfische Gastfreundschaft und Etikette wider. Die Dienerzimmer, schlicht und funktional, zeigen den Kontrast zwischen Glanz und Alltag. Zusammen ergeben alle Räume ein einzigartiges Panorama preußischer Wohnkultur – unmittelbar erlebbar, persönlich und voller Geschichte.
Museen in Umgebung vom Schloss Sanssouci
In der Umgebung von Schloss Sanssouci laden weitere historische Bauwerke und kunstvoll gestaltete Gartenanlagen dazu ein, die Vielfalt des preußischen Erbes zu entdecken. Ein Spaziergang durch das weitläufige Areal führt zu zahlreichen architektonischen und landschaftlichen Höhepunkten, die den besonderen Reiz der Anlage eindrucksvoll ergänzen.
Tickets, Preise und Angebote
Der Eintritt in das Schloss Sanssouci in Potsdam erfolgt über verschiedene Ticketoptionen, die je nach Besuchsart und Ermäßigung variieren. Ein reguläres Einzelticket für Erwachsene kostet 14,00 €, während ermäßigte Tickets zu einem Preis von 10,00 € erhältlich sind. Für Besucher, die mehrere Sehenswürdigkeiten der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten an einem Tag erkunden möchten, gibt es das Preußische Schlösser Ticket (Sanssouci+ Ticket). Dieses ermöglicht für 22,00 € bzw. 17,00 € ermäßigt den Eintritt in alle geöffneten Schlösser und Gärten in Potsdam, darunter das Neue Palais, die Neue Kammer und die Bildergalerie.
Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos
Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten des Schloss Sanssouci im Park Sanssouci in Potsdam.
Adresse
Schloss Sanssouci
Maulbeerallee
14469 Potsdam
Öffnungszeiten
- Dienstag bis Sonntag
10:00 – 17:30 Uhr
Kontakt
- Telefon:
+49 331 96 94 200 - Website:
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