Das Musée d’Orsay in Paris, häufig auch einfach als Orsay Museum bezeichnet, zählt zu den bedeutendsten Kunstmuseen Europas. Untergebracht in einem ehemaligen Bahnhof an der Seine, beeindruckt es durch seine außergewöhnliche Sammlung sowie seine einzigartige Architektur und Geschichte.
Von außen ein architektonisches Meisterwerk des Fin de Siècle, beherbergt das Museum im Inneren Kunstwerke aus der Zeit von 1848 bis 1914 – darunter Meister von Van Gogh, Monet, Degas, Gauguin und Courbet.
Die lichtdurchflutete Halle, historische Elemente wie die monumentale Wanduhr und moderne Ausstellungsebenen machen den Besuch zu einem besonderen Erlebnis.
Das Musée d’Orsay ist ein Ort, an dem Vergangenheit, Kunst und Raum in einzigartiger Weise verschmelzen – ein kulturelles Highlight in Paris.
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt der Impressionisten und entdecken Sie weltbekannte Kunstwerke – in einem der schönsten Museen der Welt, direkt an der Seine. Informieren Sie sich jetzt über die Geschichte, die beeindruckende Architektur, Ausstellungen und die Eintrittspreise der Tickets. Erleben Sie die Meisterwerke bei Ihrem Besuch hautnah!
Geschichte
Bevor das Musée d’Orsay seine Türen für Kunstliebhaber öffnete, erfüllte das eindrucksvolle Gebäude ganz andere Zwecke. Ursprünglich befand sich hier der Gare d’Orsay – ein technisches Meisterwerk, entworfen vom Architekten Victor Laloux für die Pariser Weltausstellung im Jahr 1900. Der Bahnhof galt damals als Inbegriff des Fortschritts: elegant, modern und mit neuester Technik ausgestattet.
Dank seiner Lage direkt an der Seine, gegenüber dem Louvre, wurde der Bahnhof zu einem bedeutenden Eingangstor nach Paris, insbesondere für Reisende aus dem Südwesten Frankreichs. Doch im Laufe der Zeit reichten die Bahnsteige für die immer länger werdenden Züge nicht mehr aus. 1939 wurde der Fernverkehr eingestellt – das Gebäude verlor seine ursprüngliche Funktion.
In den folgenden Jahrzehnten wurde es unterschiedlich genutzt – von politischen Veranstaltungen bis hin zu Filmproduktionen. In den 1970er-Jahren entstand schließlich die Idee, das architektonische Juwel als Kunstmuseum zu bewahren. Präsident Valéry Giscard d’Estaing sprach sich 1977 offiziell für die Umwandlung in ein Museum aus – die Vision nahm Form an.
Ein Team französischer Architekten und die renommierte italienische Designerin Gae Aulenti entwickelten ein Konzept, das historische Bausubstanz mit musealem Anspruch verbindet. Die imposante Halle blieb erhalten und wurde um moderne Galerien, Lichtachsen und mehrstöckige Ausstellungsflächen ergänzt.
1986 wurde das Musée d’Orsay feierlich eröffnet. Seitdem bewahrt es Kunstwerke aus der Zeit von 1848 bis 1914 – eingebettet in ein Gebäude, das selbst Teil der Kunst- und Kulturgeschichte ist. Die Umwandlung vom Bahnhof zum Museum zeigt eindrucksvoll, wie Architektur und Kunst miteinander verschmelzen können – ein Ort, an dem Vergangenheit und Gegenwart harmonisch aufeinandertreffen.
Architektur

Die Architektur des Musée d’Orsay ist ebenso beeindruckend wie seine Sammlungen. Errichtet zur Weltausstellung 1900, vereint das Bauwerk industrielle Innovation mit klassischer Eleganz. Victor Laloux schuf eine lichtdurchflutete Bahnhofshalle mit filigranen Eisenstrukturen, hohen Glasgewölben und kunstvoll gestalteten Fassaden – ein Meisterwerk des Fin de Siècle.
Die Kombination aus Eisen, Glas und Stein symbolisierte das Selbstverständnis einer neuen Ära: Technik und Ästhetik sollten sich nicht ausschließen, sondern gegenseitig bereichern.
Nach der Stilllegung des Bahnhofs im Jahr 1939 geriet das Gebäude in Vergessenheit – bis es Jahrzehnte später wiederentdeckt und als Museumsstandort neu gedacht wurde. 1980 begann unter der Leitung von Gae Aulenti der aufwendige Umbau, bei dem die historische Struktur weitgehend erhalten blieb.
Die zentrale Bahnhofshalle wurde in das neue Raumkonzept integriert, ergänzt durch Galerien und Ausstellungssäle, die sich harmonisch in die bestehende Architektur einfügen. Die Glasdecke bringt Tageslicht ins Innere, wodurch die Kunstwerke auf besondere Weise zur Geltung kommen.
Terrassen auf den Zwischengeschossen eröffnen spannende Perspektiven auf die Ausstellungsfläche. Restaurierte Details wie die große Wanduhr oder dekorative Stuckelemente erzählen noch heute von der bewegten Vergangenheit des Gebäudes.
Das Raumkonzept bietet eine klare Orientierung und wahrt zugleich die Großzügigkeit des Ortes. Verbundene Ebenen und offene Übergänge schaffen ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Kunst und Raum.
Das Musée d’Orsay ist heute nicht nur für seine herausragende Sammlung impressionistischer Kunst bekannt, sondern gilt auch als Musterbeispiel gelungener architektonischer Umnutzung – ein Ort, der seine Geschichte erzählt und erlebbar macht.
Sammlungen und Ausstellungen

Im Herzen von Paris präsentiert das Musée d’Orsay eine der bedeutendsten Sammlungen westlicher Kunst aus den Jahren 1848 bis 1914. In der monumentalen Halle des ehemaligen Bahnhofs erwartet Besucher eine beeindruckende Auswahl an Gemälden, Skulpturen, Fotografien und Kunsthandwerk – rund 4.000 Werke auf einer Fläche von 16.000 Quadratmetern.
Die ständige Ausstellung ist auf fünf Ebenen verteilt, die sowohl chronologisch als auch thematisch gegliedert sind:
- Ebene 0
Entlang der Skulpturenallee entdecken Besucher Werke von Carpeaux und Cordier sowie Gemälde der Schule von Barbizon, Meisterstücke von Manet und Monet, und zentrale Werke des Realismus von Courbet. Auf der gegenüberliegenden Seite finden sich akademische Strömungen der 1850er- und 1860er-Jahre mit Ingres, Delacroix, Degas und symbolistischen Werken von Moreau und Puvis de Chavannes. Auch Toulouse-Lautrec ist mit einem eigenen Saal vertreten. - Ebene 1:
Hier zeigt das Musée d’Orsay Jugendstilkunst und dekoratives Kunsthandwerk. Werke von Klimt, Munch, Bonnard und kunstvolle Designobjekte prägen diese Ebene und verbinden klassische und moderne Stile. - Ebene 2
Die Seine-Seite zeigt Naturalismus, internationale Kunstschulen sowie Jugendstil im Kunsthandwerk. Auf der Lille-Seite sind Werke des Neo- und Postimpressionismus zu sehen – darunter Van Gogh, Gauguin, Seurat sowie die Nabis. Vom neu errichteten Steg führt der Weg in den Pavillon Amont mit monumentalen Dekoren und modernem Design (1905–1914). - Ebene 3 & 4
In den Jugendstil-Galerien werden Arbeiten aus Mittel-, Nord- und Osteuropa präsentiert – darunter Skandinavien, Österreich, Großbritannien und die USA. - Ebene 5
Die Reise durch den Impressionismus beginnt mit Manets Frühstück im Grünen und führt zu Hauptwerken von Monet, Renoir, Degas und Pissarro – eine farbenprächtige Zeitreise durch die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Höhepunkte der Musée d’Orsay – Sammlung
Zu den unvergesslichen Meisterwerken zählen Van Goghs „Selbstporträt“ und „Zimmer in Arles“, Courbets provokantes „Der Ursprung der Welt“, Renoirs lebensfrohes „Bal du moulin de la Galette“ sowie Degas’ berühmte Skulptur „Die kleine Tänzerin von vierzehn Jahren“. Ebenfalls beeindruckend: der monumentale „Eisbär“ von François Pompon – eine Ikone der modernen Tierplastik.
Diese Highlights machen den Besuch im Musée d’Orsay zu einem unvergesslichen Erlebnis voller Entdeckungen und emotionaler Aha-Momente.
Tickets, Preise und Angebote
Die regulären Eintrittspreise für das Musée d’Orsay in Paris betragen 16,00 €. Ermäßigte Tickets sind für 13,00 € erhältlich, beispielsweise für Nicht-EU-Bürger zwischen 18 und 25 Jahren. EU-Bürger unter 26 Jahren sowie alle Kinder und Jugendlichen unter 18 haben freien Eintritt. An jedem ersten Sonntag im Monat ist der Eintritt für alle Besucher kostenlos.
Tickets können online oder vor Ort erworben werden – eine Online-Reservierung im Voraus wird empfohlen. Besitzer des Paris Pass oder des Paris Passlib‘ benötigen kein zusätzliches Ticket, da der Eintritt in das Museum bereits in diesen City-Pässen enthalten ist.
Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos
Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten des Musée d’Orsay in Paris.
Adresse
Musée d’Orsay
Esplanade Valéry Giscard d’Estaing
75007 Paris
Frankreich
Öffnungszeiten
- Dienstag und Mittwoch
9:30 – 18:00 Uhr - Donnerstag
9:30 – 21:45 Uhr - Freitag bis Sonntag
9:30 – 18:00 Uhr
Kontakt
- Telefon:
+49
+33 1 40 49 48 14 - Website:
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