Das Musée d’Art Moderne de Paris am Ufer der Seine ist ein faszinierender Ort für alle, die moderne und zeitgenössische Kunst erleben möchten. Schon der lichtdurchflutete, offene Eingangsbereich und die großzügigen Räume im Palais de Tokyo schaffen eine Atmosphäre, die Kunstwerke optimal zur Geltung bringt. Besucher tauchen ein in über 13.000 Werke, von den Klassikern der europäischen Moderne bis zu aktuellen Installationen und Videoarbeiten, und erleben ein Zusammenspiel aus Kunst, Architektur und kultureller Geschichte. Das Museum bietet nicht nur einen Überblick über die Entwicklung der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts, sondern lädt auch zu temporären Ausstellungen, interaktiven Programmen und thematischen Präsentationen ein. Hier verschmelzen historische Meisterwerke und avantgardistische Experimente zu einem inspirierenden Gesamterlebnis.
Dieser Artikel nimmt Sie mit auf eine Reise durch die Geschichte, Architektur sowie die Ausstellungen und Sammlungen des Musée d’Art Moderne de Paris – und liefert zugleich alle wichtigen Informationen zu Eintritt, Öffnungszeiten und Tickets, damit Ihr Besuch problemlos gelingt.
Geschichte

Unweit der Seine entstand im Zuge der Weltausstellung von 1937 ein Bauwerk, das bald zur Heimat zweier bedeutender Museen werden sollte. Das Palais de Tokyo wurde eigens dafür errichtet und mit zwei Flügeln geplant: Der westliche Teil ging an die Stadt Paris, der östliche an den französischen Staat. Während dort zunächst das Musée National d’Art Moderne eingerichtet wurde, fand im Westflügel später das Musée d’Art Moderne de Paris sein dauerhaftes Zuhause.
Die offizielle Eröffnung des Museums erfolgte 1961. Entscheidenden Anteil daran hatte das Vermächtnis des Sammlers Maurice Girardin, dessen umfangreiche Stiftung mit Werken von Matisse, Braque, Dufy und weiteren Künstlern die Grundlage bildete. Nur wenige Jahre später erlangte das Haus mit der spektakulären Installation von Raoul Dufys monumentalem Werk La Fée Électricité zusätzliche Strahlkraft.
Über die Jahrzehnte erweiterten Schenkungen und Nachlässe die Bestände kontinuierlich. Bedeutende Beiträge von Amos, Henry-Thomas, De Chirico oder dem Kunsthändler Michael Werner festigten das Profil des Hauses und schufen eine einzigartige Sammlung, die klassische Moderne und zeitgenössische Kunst miteinander verbindet.
Auch bauliche Veränderungen prägen die Geschichte. Die Einrichtung der „Salle Matisse“ in den 1990er-Jahren oder die umfassenden Renovierungen ab 2018 zeigen, wie sehr das Museum auf eine zeitgemäße Präsentation seiner Schätze bedacht ist. Während der Ostflügel des Palais de Tokyo heute als eigenständiges Zentrum für aktuelle Kunst genutzt wird, bleibt der Westflügel mit dem Musée d’Art Moderne de Paris ein fester Ankerpunkt in der Pariser Kulturlandschaft.
So präsentiert sich das Musée d’Art Moderne de Paris heute als lebendige Chronik der Moderne – geprägt von visionären Stiftern, künstlerischen Meilensteinen und dem besonderen Erbe des Palais de Tokyo.
Architektur
Zwischen Champs-Élysées und Eiffelturm erhebt sich ein Bauwerk, das den Geist der 1930er-Jahre auf eindrucksvolle Weise verkörpert. Das Musée d’Art Moderne de Paris befindet sich im Palais de Tokyo, einem Gebäude, das 1937 zur Exposition Internationale errichtet wurde. Schon die Lage am Ufer der Seine verleiht der Architektur eine besondere Ausstrahlung.
Entworfen wurde der Palast von den Architekten Jean-Claude Dondel und André Aubert, unterstützt von Paul Viard und Marcel Dastugue. Sie schufen eine Anlage mit klarer Geometrie und strenger Symmetrie. Zwei weitläufige Flügel stehen rechtwinklig zum Fluss und werden durch ein Säulenportal miteinander verbunden. Terrassen und breite Stufen führen hinunter zum Wasser und schaffen ein eindrucksvolles Spiel zwischen Monumentalität und Offenheit.
Die Fassade ist bewusst schlicht gehalten. Glatte Oberflächen und reduzierte Ornamentik spiegeln die Verbindung klassischer Harmonie mit moderner Sachlichkeit wider. Dekoration findet sich fast ausschließlich im Außenbereich, wo Skulpturen mit mythologischen Themen die Funktion des Hauses betonen. Besonders hervor tritt die Darstellung des Apollo Musagetes, begleitet von Nymphen und Kentauren, die dem Ensemble eine künstlerische Tiefe verleihen.
Im Inneren dominiert Klarheit. Die Räume wurden bewusst ungeschmückt gestaltet, um den Blick auf die Kunstwerke zu lenken. Große Flächen, hohe Decken und lineare Übergänge unterstreichen den rationalen Charakter der Architektur. Damit wirkt das Gebäude zugleich großzügig und funktional, ein idealer Rahmen für moderne und zeitgenössische Kunst.
Besucher erleben im Musée d’Art Moderne de Paris nicht nur Kunstgeschichte, sondern auch ein Meisterwerk architektonischer Gestaltung. Das Palais de Tokyo verbindet klassische Elemente mit moderner Strenge und bietet damit ein Beispiel für die stilistische Vielfalt französischer Baukunst im 20. Jahrhundert. Wer Paris besucht, entdeckt hier eine Architektur, die Kunst und Raum in harmonischer Einheit zusammenführt.
Ausstellungen und Sammlungen
Im Herzen von Paris lädt das Musée d’Art Moderne de Paris dazu ein, die bedeutendsten Entwicklungen der modernen und zeitgenössischen Kunst zu entdecken. Mehr als 13.000 Werke machen es zu einem der größten Museen seiner Art in Frankreich und bieten einen einzigartigen Überblick über die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts.
Die ständige Sammlung präsentiert Meisterwerke von Picasso, Dufy, Modigliani, Chagall, Braque, Léger und Matisse ebenso wie Arbeiten von Boltanski, Parreno oder Peter Doig. Besucher erleben ikonische Werke, die zu den Höhepunkten der europäischen Moderne zählen.
Zu den besonderen Highlights im Musée d’Art Moderne de Paris gehören:
- Henri Matisse: La Danse (erste Versionen) – bedeutende Arbeiten, die dauerhaft im Museum gezeigt werden
- Raoul Dufy: La Fée Électricité – ein monumentales Wandgemälde auf 600 m²
- Robert und Sonia Delaunay – farbintensive, großformatige Wandarbeiten
Die Sammlung verdankt ihre heutige Vielfalt großzügigen Stiftungen, insbesondere dem Vermächtnis von Dr. Maurice Girardin, der zahlreiche Werke der Fauves und Kubisten übergab. Ergänzt wurde sie durch Schenkungen von Électricité de France sowie bedeutenden privaten Mäzenen, sodass sich das Panorama stetig erweitert.
Von den Avantgarden der frühen Moderne über Surrealismus und Abstraktion bis zu Installationen, Video- und Konzeptkunst eröffnet sich ein weiter Bogen künstlerischer Ausdrucksformen. Das ARC (Animation, Recherche, Confrontation) widmet sich zusätzlich der Gegenwartskunst und präsentiert regelmäßig temporäre Einzel- und Gruppenausstellungen.
Dazu zählen unter anderem:
- Robert Rauschenberg (1968), Andy Warhol (1970), Nam June Paik (1978/79)
- Annette Messager (1974, 1995), Anselm Kiefer (1984), Georg Baselitz (1996/97)
- Pierre Huyghe (2006), Doug Aitken (2005), Kara Walker (2007)
- Pia Fries (2018), Paula Modersohn-Becker (2016)
Diese wechselnden Ausstellungen bieten den Besuchern die Möglichkeit, bedeutende Künstler aus Vergangenheit und Gegenwart in konzentrierter Form zu erleben und aktuelle Trends der zeitgenössischen Kunst zu entdecken.
Ein Besuch im Musée d’Art Moderne de Paris verbindet die Begegnung mit ikonischen Meisterwerken und die Entdeckung aktueller Strömungen – ein Erlebnis, das inspiriert und bereichert.
Tickets, Preise und Angebote
Die Dauerausstellung des Musée d’Art Moderne de Paris ist für alle kostenlos zugänglich. Eine Reservierung ist nicht erforderlich. Sonderausstellungen hingegen sind kostenpflichtig. Die Ticketpreise variieren je nach Ausstellung.
Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos
Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten vom Musée d’Art Moderne de Paris in Paris.
Adresse
Musée d’Art Moderne de Paris
11 Avenue du Président Wilson
75116 Paris
Frankreich
Öffnungszeiten
- Dienstag bis Sonntag
10:00 – 18:00 Uhr
Kontakt
- Telefon:
+33 1 53 67 40 00 - Website:
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