Das Foam Fotografiemuseum in Amsterdam ist ein Zentrum für zeitgenössische Fotografie, das internationale Meisterwerke und Nachwuchstalente gleichermaßen präsentiert. Gegründet 2001 und untergebracht in historischen Grachtenhäusern, verbindet es Tradition und moderne Museumsarchitektur. Die offenen, lichtdurchfluteten Räume geben den Fotografien Raum, wirken aber selbst als gestaltender Rahmen für die Ausstellung. Besucher erleben hier dokumentarische Serien, Mode-, Street- und Porträtfotografie sowie experimentelle Projekte und Retrospektiven bedeutender Künstler. Workshops, Masterclasses und der Paul Huf Award ergänzen das Angebot und machen das Museum zu einem lebendigen Treffpunkt für Fotografiebegeisterte.
Dieser Artikel führt Sie durch die Geschichte von Foam, die architektonischen Besonderheiten der historischen Gebäude und die abwechslungsreichen Ausstellungen – und liefert alle wichtigen Informationen zu Tickets, Öffnungszeiten und besonderen Veranstaltungen, damit Ihr Besuch reibungslos und unvergesslich wird.
Geschichte

Die Geschichte des Foam Fotografiemuseums beginnt Anfang der 2000er-Jahre, als die Stadt Amsterdam grünes Licht für ein neues Haus der Fotografie gab. Ziel war es, einen Raum zu schaffen, in dem sowohl internationale Meisterwerke als auch junge, aufstrebende Fotografen präsentiert werden konnten. Aus dieser Vision entstand ein Ort, der die Fotografie in all ihren Facetten zeigt und sich schnell als Zentrum für zeitgenössische Kunst etablierte.
Am 13. Dezember 2001 eröffnete Foam seine erste Ausstellung „Dutch Delight“. Über 7.000 Besucher bewunderten Fotografien, die das besondere Licht der Niederlande in Szene setzten. Nach dieser erfolgreichen Einführung schloss das Museum vorübergehend für Umbauten, um die historischen Gebäude an der Keizersgracht zu einem modernen Museumsraum zu vereinen. Die Architekten BenthemCrouwel verwandelten drei zusammenhängende Häuser in ein lichtdurchflutetes, großzügiges Museum, das die historischen Fassaden mit zeitgenössischer Architektur verbindet.
Die offizielle Wiedereröffnung erfolgte am 6. Juni 2002 mit der Ausstellung „Regie: Paul Huf“. Paul Huf gilt gemeinsam mit Eva Besnyö als geistiger Ursprung des Museums. Rund 8.000 Besucher erlebten die Präsentation, die den Grundstein für Foam als Zentrum für zeitgenössische Fotografie legte. Seitdem entwickelt sich das Museum kontinuierlich weiter, zeigt regelmäßig neue Ausstellungen und gewährt Einblicke in die vielfältigen Facetten der Fotografie: von Mode- und Kunstfotografie bis zu dokumentarischen und experimentellen Projekten.
Heute ist das Foam Fotografiemuseum nicht nur ein Ort für große Namen, sondern auch für Nachwuchstalente. Es bleibt ein lebendiger Treffpunkt für Menschen, die die Geschichte der Fotografie kennenlernen und gleichzeitig neue Perspektiven entdecken möchten. Der Weg vom kleinen Start-up bis zum international anerkannten Fotomuseum macht Foam zu einem einzigartigen Erlebnis im Herzen Amsterdams.
Architektur

Mitten an der malerischen Keizersgracht in Amsterdam befindet sich das Foam Fotografiemuseum in einem historischen Gebäude, das ursprünglich im 19. Jahrhundert als Museum Fodor gegründet wurde. Über die Jahre wurde das Ensemble mehrfach erweitert und umgestaltet, wobei die Architekten bei der Renovierung darauf achteten, historische Elemente harmonisch mit zeitgenössischem Design zu verbinden.
Die Fassade bewahrt den klassischen Charme eines Grachtenhauses, während der Innenraum modern und offen gestaltet ist. Große, helle Räume lassen das Tageslicht durch weitläufige Fenster in die Ausstellungshallen fallen. Diese Offenheit unterstützt nicht nur die Präsentation der Fotografien, sondern vermittelt auch ein Gefühl von Ruhe und Klarheit, das den Blick auf die Werke lenkt.
Besonders eindrucksvoll ist der verglaste Eingangsbereich, der die Besuchenden schon von der Straße aus willkommen heißt. Durch die Dachkonstruktion über dem Lichthof entstehen fließende Übergänge zwischen den drei zusammengelegten Gebäuden, wodurch ein einheitlicher Museumsraum entsteht. Die Ausstellungsflächen sind bewusst schlicht gehalten, sodass die Aufmerksamkeit ganz den Fotografien gilt.
Im hinteren Bereich stehen multifunktionale Räume für Workshops, Vorträge oder Masterclasses zur Verfügung. Ergänzt wird die Architektur durch das Café, die Bibliothek und den Museumsshop, die elegant in das Gesamtkonzept integriert sind, ohne den klaren, offenen Charakter zu stören.
Die Kombination aus historischem Ambiente, modernem Design und etwa 1.800 m² Ausstellungsfläche macht das Foam Fotografiemuseum zu einem einzigartigen Ziel für Besuchende, die Fotografie in einem Raum voller Licht, Struktur und Ruhe erleben möchten.
Ausstellungen und Sammlungen

Das Foam Fotografiemuseum arbeitet mit klaren Ausstellungskonzepten und zeigt gleichzeitig drei bis vier große sowie mehrere kleinere Ausstellungen. Besucher entdecken hier sowohl Werke international bekannter Fotografinnen und Fotografen als auch beeindruckende Projekte junger, aufstrebender Talente. Die Galerieräume wechseln je nach Ausstellung ihre Atmosphäre – von großzügigen Flächen bis zu intimen Bereichen, die an private Wohnungen erinnern.
Ein Rundgang im Foam eröffnet zahlreiche Perspektiven auf dokumentarische, Street-, Porträt- und Modefotografie. Besonders bemerkenswert sind die Retrospektiven großer Namen wie Henri Cartier-Bresson oder Richard Avedon, während Projekte von Nachwuchskünstlern frische Sichtweisen vermitteln.
Highlights der Sammlung und aktuellen Ausstellungen im Foam Fotografiemuseum umfassen:
- Vergangene Retrospektiven: Helmut Newton, Janette Beckman, Weegee
- Dokumentarische Serien: Guy Tillim, Pieter Hugo, Henk Wildschut
- Künstlerische Positionen zu KI: Paolo Cirio, ShuShu Sieberns
- Street- und Porträtfotografie: Helen Levitt, Tom Wood, Malick Sidibé
- Paul Huf Award: jährlich verliehen an Fotografie-Talente unter 35
Foam lädt dazu ein, Fotografie nicht nur zu betrachten, sondern auch zu hinterfragen. Interaktive Installationen, Videoprojekte und kleinere Galerien eröffnen neue Dialoge über Identität, Technik und die Wirkung von Bildern in der Gesellschaft. Ergänzt wird das Erlebnis durch die Foam Library, einen Bookshop und das Foam Café, in dem sich Kunstliebhaber nach einem inspirierenden Rundgang entspannen können.
Ob Kunst, Dokumentation oder experimentelle Fotografie bevorzugt wird – das Foam Fotografiemuseum in Amsterdam bietet auf mehreren Etagen ständig neue Entdeckungen. Jedes Exponat erzählt seine eigene Geschichte und schafft persönliche Einblicke in die Welt der Fotografie – ein Besuch, der fasziniert, bewegt und inspiriert.
Tickets, Preise und Angebote
Im Foam Fotografiemuseum in Amsterdam zahlen Erwachsene für den Eintritt 16,00 €. Studierende mit gültigem Ausweis erhalten ein ermäßigtes Ticket für 12,80 €, während Jugendliche bis 18 Jahre 11,75 Euro zahlen. Kinder bis 12 Jahre haben freien Eintritt und können das Museum kostenlos besuchen.
Mit der Amsterdam City Card erhalten Sie freien Eintritt in dieses Museum und profitieren zudem von Ermäßigungen beim Besuch weiterer Top-Museen.
Museen in der Umgebung vom Foam Fotografiemuseum
Das Foam Fotografiemuseum begeistert mit wechselnden Ausstellungen zeitgenössischer Fotografie und zeigt Werke internationaler Künstlerinnen und Künstler in spannenden Perspektiven. In der näheren Umgebung laden weitere Museen und Kulturinstitutionen dazu ein, die kreative Vielfalt Amsterdams und die unterschiedlichen Ausdrucksformen visueller Kunst zu entdecken.
Adresse, Öffnungszeiten und Kontaktinfos
Um Ihren Besuch im Museum zu planen, finden Sie hier alle wichtigen Informationen zur Adresse, zu den Öffnungszeiten und zu den Kontaktmöglichkeiten vom Foam Fotografiemuseum in Amsterdam.
Adresse
Foam
Keizersgracht 609
1017 DS Amsterdam
Niederlande
Öffnungszeiten
- Montag bis Mittwoch
10:00 – 18:00 Uhr - Donnerstag bis Freitag
10:00 – 21:00 Uhr - Samstag bis Sonntag
10:00 – 18:00 Uhr
Kontakt
- Telefon:
+31 20 551 6500 - Website:
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